Sind Zähne von allein langzeitstabil ?

Nein: Veränderungen des Gesichtsschädels können bis über das 30. Lebensjahr hinaus stattfinden. Drehungen, Lücken und Engstände haben vor allem im sichtbaren Frontzahnbereich eine starke Tendenz zum Wiederauftreten. Zwar nie soweit, wie es vorher war, aber doch deutlich sichtbar. Vor allem der Engstand in der unteren Front nimmt auch ohne kieferorthopädische Behandlung zu - vor allem im Alter zwischen ca. 15-30 Jahren (tertiärer Engstand). Das kann man verhindern!

Zähne haben zwar ein Leben lang die Potenz sich zu bewegen, aber in der jugendlichen Lebensphase ist die Wahrscheinlichkeit am größten und am ärgerlichsten nach langer kieferorthopädischer Behandlung Wiederverschieben der Zähne ohne festsitzende Stabilisierung. Ein typischer Engstandsfall  (Bild oben links); nach  korrekter Behandlung wurden  die Haltegeräte ungenügend getragen und kein Haltedraht geklebt und damit keine Langzeitstabilität gesichert  Bild oben rechts).    Wieder schiefe Zähne (Rezidiv) in Verbindung mit tertiärem Engstand (Erwachsenenengstand), der neu dazugekommen ist (Bild unten links); und nach Zweitbehandlung (Bild unten rechts).

Deshalb gilt:

nur zusätzlich innen geklebte, unsichtbare Haltedrähte sichern die Langzeitstabilität im sichtbaren Frontzahnbereich im Ober- und Unterkiefer.

Die Drähte sollen so lange wie möglich im Mund verbleiben. Falls sich eine Klebestelle mal lösen sollte, klebt man sie lieber noch mal nach, als gleich den Haltedraht zu entfernen. Natürlich können die Drähte nicht ewig verbleiben- ein paar Jahre helfen jedoch schon enorm viel bei der Verbesserung der Langzeitstabilität.